›Am Anfang stand der Wunsch, zu wissen wo ich herkomme und welche Geschichten ich durch die Geschichte meiner Großeltern in mir trage.
Ich habe mich verstrickt gefühlt in einer Zeit, die Jahrzehnte vor meiner Geburt liegt. Die alten Fotos meiner Großeltern aus der NS-Zeit haben mich erschreckt. Ich habe mich gefragt, wie ich selbst wohl gelebt hätte und darauf nie eine Antwort gefunden.
Gleichzeitig war ich beeindruckt von der Geschichte der volksdeutschen Minderheit in Jugoslawien, zu der meine Großeltern gehörten, von der Flucht meiner Großmutter am Ende des Krieges und dem Neubeginn in Österreich. Ich habe meine Großeltern für ihre liebevolle Ehe bewundert, habe über ihren tiefen Glauben gestaunt und mir gewünscht, in ähnlich zufriedener Weise alt zu werden.‹
Ich begann die Geschichte meiner Großeltern zu erzählen. Es wurde eine Erzählung über mich selbst.