Der Film behandelt den Ursprung der Religion in der Säuglingswahrnehmung: Warum sich die Schöpfungsmythen auf der ganzen Welt so erstaunlich gleichen.
Die mehr als 1000 erhaltenen Kultlieder des altindischen Rigveda gehören zu den ältesten Texten der Menschheit (1500 v.Chr.). Bisher konnte die Forschung nur wenig mit diesen Göttern anfangen, die - wie Indra - auf ihre Zähne stolz sind und 30 Milchseen auf einmal austrinken. Nach jahrelangen Recherchen hat der deutsche Religionshistoriker Harald Strohm die Lösung gefunden: es handelt sich um Kinder, bei Indra um ein Kleinkind von ca. einem Jahr.
Warum gleichen sich die Schöpfungsmythen auf der ganzen Welt oft bis in die erstaunlichsten Details? Warum tauchen die Elemente dieser Mythen auch in unserer Zeit immer wieder auf; in der Kunst, in Märchen, in der Werbung, im Film (z. B. ›Herr der Ringe‹, ›Harry Potter‹) ? Der Schlüssel zu diesem rätselhaften Weltgedächtnis ist die moderne Säuglingsforschung: die Eröffnung der menschlichen Welt, wie jeder Mensch sie in den ersten 18 Monaten erlebt.